Der britische Chemiker Spratt war der erste, der ab Mitte des 19. Jh. auf der Grundlage ernährungswissenschaftlicher Erkenntnisse Tierfutter herstellte. Bereits 1862 gründete er im Berliner Wedding eine erste Niederlassung. Zügige Expansion führte 1894 zur Neuerrichtung der Fabrik in Rummelsburg (Hauptstr. 14-15). Umwandlung in eine AG nach deutschem Recht 1901 als Spratt’s Patent AG, wobei die Spratt’s Patent (Germany) Limited in London gegen Gewährung von Aktien das gesamte Vermögen ihrer Berliner Zweigniederlassung einbrachte. Im 1. Weltkrieg wurde 1917 die britische Aktienmehrheit als Feindvermögen beschlagnahmt, das Aktienpaket ging an die “AG für chemische Produkte vorm. H. Scheidemandel”, gleichzeitig Umfirmierung in Spratt’s AG. Auch zu DDR-Zeiten produzierte der Betrieb zunächst unter dem Namen Spratt weiter, ab 1972 dann bis zur Schließung 1992 volkseigener Betrieb für Futtermittel, in der Bevölkerung allgemein “Hundekuchenfabrik” genannt. Nach der Wende wurde 1992 von britischen Geschäftsleuten unter altem Namen die Spratt’s AG neu gegründet.
Characteristics:
Lochentwertet (RB).
Areas:
Mühlen - flour mills Vieh- und Fleischwirtschaft - livestock farming