Vogtländische Maschinenfabrik (vorm. J. C. & H. Dietrich) AG
VZ-Aktie 1.000 RM 10.5.1928 (R 8).
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Origin:
Plauen i.V.
Information:
Gründung 1895. Produziert wurden Schiffchen-Stickmaschinen, Webstühle, Rotationsdruckmaschinen, Panzer, Busse, Lastkraftwagen und Rohölmotoren. 1910-12 auch Bau von Klein-Automobilen mit 12 bzw. 20 PS. Die VOMAG gründete 1918 die Bayer. Vomag-Kraftwagenwerke GmbH in München und 1919 die Deutsche Automobilkonzern GmbH (letztere ein Gemeinschaftsunternehmen mit den Dux-Automobilwerken, der Magirus AG und der Presto-AG). 1919/20 Expansion des Plauener Werkes (am unteren Bahnhof an der Linie Weischlitz-Gera) durch Ankauf der benachbarten, während des 1. Weltkriegs als Munitionswerk betriebenen Kunstseidefabrik (Werk II) und der Stickerei-Industrie GmbH (Werk III). Auf dem 210.000 qm großen Gelände arbeiteten nun über 5.000 Beschäftigte. 1922 außerdem noch Gründung der Standard-Compositor AG, die eine in den USA entwickelte Setzmaschine produzierte. Die VOMAG-Aktien waren in Berlin, seit 1921 auch in Frankfurt börsennotiert. Als eines der vielen Opfer der Weltwirtschaftskrise 1932 in Konkurs gegangen. Auf Betreiben der Banken danach Gründung der Vomag-Betriebs-AG als Auffanggesellschaft. Zu DDR-Zeiten wurden im Werk Plauen ("Repwerk" genannt) Lastkraftwagen instandgesetzt und ungarische Ikarus-Busse zum Teil demontiert und wieder neu aufgebaut. Im Werk Zittau wurden die bekannten ROBUR-Lastkraftwagen hergestellt. Auf dem VOMAG-Gelände in Plauen lebte Ende der 90er-Jahre die Tradition der Bus-Produktion wieder auf: Der bekannte Omnibus-Hersteller Neoplan betreibt dort heute eine Endmontage.